Heiliger Afer, Märtyrer und Oheim der heiligen Afra von Augsburg, und seine Gefährten, + um 304 – Fest: 5. August

St. Afra erleidet den Märtyrertod

 

Während der Diokletianischen Christenverfolgung, wo der heilige Narcissus, ein spanischer Bischof, mit seinem Diakon Felix, nach Augsburg gekommen ist, soll der heilige Afer, nach der Überlieferung ein Vatersbruder der heiligen Afra, den Märtyrertod gelitten haben unter Gajus, am 5. August 304, d.h. zwei Tage vor der heiligen Afra, die am 7. August für die Religion Jesu das Opfer ihres Lebens dargebracht hat. An demselben Tag vergossen noch mehrere, durch den heiligen Narciss bekehrte, Heiden ihr Blut, deren Andenken die Augsburgische Kirche feiert.

 

Der heilige Afer scheint lange Zeit unbekannt gewesen zu sein, denn bei Wandelbert, Adon, Usuard und sogar bei Rhaban vermisst man seinen Namen. (Dies muss umso mehr befremden, weil, nach Pagi und Serarius, Augsburg damals schon zur Metropole Mainz gehörte, und bekannterweise der heilige Rhaban sehr emsig war in Aufsuchung der Heiligen Deutschlands, besonders seines Metropolitansprengels.) Selbst die Augsburger dürften seinen Festtag vor dem 12. Jahrhundert nicht begangen haben. In einem Martyrologium jener Zeit, das in der Abtei von St. Ulrich sich befand, und das die Bollandisten in einem Juniband abdrucken ließen, liest man zwar den Namen eines heiligen Afers: allein derselbe steht unter andern Blutzeugen, die zu Axiopolis in Niedermösien gelitten haben, ohne die geringste Erinnerung, dass er ein Augsburger Martyrer gewesen sei, da doch dieses sonst bei den Heiligen dieser Stadt ausdrücklich bemerkt wird.