Alexander I., Papst von 109 bis 119, gewann durch seinen Eifer und seine hingebende Liebe Tausende für das Christentum, besonders aus den Reihen des römischen Adels. Unter diesen Bekehrungen ist besonders merkwürdig die des Stadtpräfekten Hermes mit seinem ganzen Haus und des Tribuns Quirinius. Von ihm rühren manche Anordnungen her, die heut zu Tage noch in der Übung der Kirche sind. So gebot er, dass bei der heiligen Messe nur Brot und Wein dargebracht werden sollen, und zwar gewässerter Wein wegen des Blutes und Wassers, das aus der Seitenwunde Christi floss. Auch stammt von ihm der Gebrauch, das Wasser mit gesegnetem Salz zu weihen (Weihwasser). Auf die Nachricht von den Fortschritten, die die neue Lehre zu Rom machte, sendete Kaiser Hadrian den Kriegsobersten Aurelian dahin, die Christen zu vertilgen. Alexander wurde mit vielen anderen verhaftet und traf im Kerker die Priester Eventius und Theodulus, die schon länger im Gefängnis in Ketten lagen. Nachdem Quirinius, der die Gefangenen bewachen sollte, selber den Glauben angenommen hatte, konnte der heilige Papst das Werk der Bekehrung und Taufe ungestört im Kerker fortsetzen. Doch nicht lange blieb das Aurelian verborgen, der nun zuerst Quirinius und Hermes nach grausamen Martern enthaupten, und hierauf Alexander, Eventius und Theodulus in einen feurigen Ofen werfen ließ. Als ihnen die Flammen nicht schadeten, ergrimmte der Machthaber noch mehr und gebot, dass man den beiden Priestern die Köpfe abschlage, Alexander aber ließ er Glied für Glied mit Stichen durchbohren, bis er seinen Geist aufgab. Der Name des Martyrers ist in den Canon der heiligen Messe aufgenommen worden.