Der heilige Benen stammte aus einer angesehenen Familie in Irland. Sein Vater nahm den heiligen Patricius in sein Haus auf, und da war es auch, wo in der Nähe von Taragh oder Themoria, dem Hauptaufenthaltsort der irländischen Könige, dieser Apostel seine ersten Ostern feierte. Gott belohnte Benens Vater für seine Gastfreundlichkeit, indem er ihn und seine ganze Familie zur Erkenntnis des Christentums berief. Benen, obgleich damals noch sehr jung, gewann seinen Retter aus den Finsternissen des Heidentums so lieb, dass er innig bat, ihm folgen zu dürfen. Patricius nahm ihn mit Zustimmung der Eltern mit sich, und machte ihn zum unzertrennlichen Gefährten seiner apostolischen Arbeiten. Er sagte sogar vorher, dass er einstens sein Nachfolger sein werde. In allen Akten des heiligen Patricius wird auch vom heiligen Benen gesprochen, als von einem durch seine Heiligkeit und Wundergabe ausgezeichneten Mann. Nach dem Tod des heiligen Patricius wurde er auf den bischöflichen Stuhl von Armagh erhoben, auf dem er zehn Jahre mit apostolischem Eifer seine Kirche leitete. Er starb im 5. Jahrhundert.
Man liest bei Wilhelm von Malmesbury, der heilige Benen, Schüler des heiligen Patriz, habe Irland verlassen, dann mehrere Jahre lang als Einsiedler auf der Insel Feringmern oder Ferremer, bei Glastenbury, gelebt, und habe da sein Leben beschlossen, seine Reliquien seien unter der Regierung Wilhelms des Roten in die Abtei von Glastenbury versetzt worden. Man nimmt an, dass sich der Schriftsteller geirrt hat, indem er den Heiligen, von dem er spricht, mit dem Erzbischof von Armagh, und den heiligen Patriz von Glastenbury mit dem Apostel Irlands verwechselte.