Der heilige Diakon Euplius lebte als Bekenner Jesu Christi unter den Kaisern Diocletian und Maximian und dem Statthalter Calvisianus. Dem Vorhang sich nähernd, hinter dem nach damaliger Sitte die Richter saßen, um zu beratschlagen oder die Urteile zu schreiben, rief der Diener Gottes mit lauter Stimme aus: „Ich bin ein Christ und verlange um des Namens Jesu willen zu sterben.“ Ungesäumt wurde er den Peinigern übergeben. Man bedrängte ihn hart, die heiligen Schriften auszuliefern, und als er sich dessen weigerte, verschärfte man die Marter, ohne ihn im Mindesten erschüttern zu können. Ebenso standhaft wies er die Aufforderung zurück, den Göttern zu opfern, worauf der Statthalter gebot, zum höchsten Grad der Folter zu schreiten. Auch unter diesen furchtbaren Qualen in der Treue gegenüber dem Herrn verharrend, wurde er schließlich zum Tod verurteilt. Unter dem Vortritt eines Heroldes, der von Zeit zu Zeit die Worte ausrief: „Seht Euplius, den Christen, den Feind der Götter und der Kaiser!“ führte man ihn auf den Richtplatz, wo er betend den tödlichen Streich empfing. Sein Martertum geschah am heutigen Tag des Jahres 304, und die Akten darüber schließen mit den denkwürdigen Worten: „Durch die Kraft Jesu Christi erhalten diejenigen, die sein Grab besuchen, verschiedene Wohltaten. Alle Arten von Krankheiten werden dort geheilt im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.“