Als Julian der Abtrünnige nach Antiochia sich begab, reiste er über Cäsarea, die Hauptstadt von Cappadocien. Es kränkte ihn sehr zu sehen, dass fast alle Einwohner Christen waren, und zu vernehmen, dass sie den Tempel der Fortuna, das einzige Überbleibsel des Heidentums, niedergerissen hatten. Seine Rache entlud sich auf die ganze Stadt: er strich sie aus der Zahl der Städte, und wollte, dass sie mit ihrem ehemaligen Namen Mazaca benannt werde, indem er ihr den Namen Cäsarea, den sie von Tiberius erhalten hatte, nahm. Er beraubte zugleich die Kirchen der Stadt und Umgegend aller ihrer Besitzungen, und auf dass mit diesen Gütern keine Unterschleife geschähen, wandte er verschiedene Folterarten an, um die Gläubigen zu zwingen, sie anzugeben. Er legte den Laien sehr drückende Auflagen auf, und ließ die Geistlichen unter das verworfenste Soldatengesindel der Provinz einreihen. Doch dies war noch nicht alles: auch mehrere Christen verloren ihr Leben für die Religion. Unter denjenigen, die den Glauben mit ihrem Blut besiegelten, befand sich auch Eupsychius, aus einer sehr angesehenen Familie, der seit kurzem in den Ehestand getreten war.
Auch hatte der Kaiser den Christen befohlen, die Götzentempel wiederaufzurichten. Sie aber, statt zu gehorchen, erbauten dem wahren Gott eine Kirche, unter der Anrufung des heiligen Eupsychius. Acht Jahre später, am 8. April, feierte der heilige Basilius in dieser Kirche das Fest dieses heiligen Blutzeugen. Er lud alle Bischöfe aus Pontus dazu ein in einem Brief, den wir noch besitzen.