Von diesem Papst sind nur wenige geschichtliche Daten überliefert. Er regierte von 236 – 250 in Rom und soll die Stadt in sieben Seelsorgebereiche, mit je einem Diakon an der Spitze, eingeteilt haben.
Während der Christenverfolgung unter Kaiser Decius wurde Papst Fabian enthauptet.
„Der heilige Fabian, Nachfolger des heiligen Anterus, bestieg den Stuhl des heiligen Petrus im Jahr 236. Eusebius erzählt, dass, als sich das Volk und die Geistlichkeit von Rom zur Wahl eines Oberhirten versammelt hatten, plötzlich eine Taube aus der Höhe herabflog, und sich auf Fabians Haupt niederließ, und dass durch dieses Wunder sich alle Stimmen für ihn vereinigten, obgleich vorher niemand auf ihn, weil er ein Laie und Fremdling war, sein Augenmerk gewendet hatte.
Ein solcher Eintritt in das Vorsteheramt der ersten der Kirchen musste ohne Zweifel merkwürdige Begebenheiten nach sich ziehen; allein die Geschichte hat uns ihr Andenken nicht aufbewahrt. Alles, was wir von dem heiligen Fabian wissen ist, dass er sechzehn Jahre lang der Kirche Gottes vorstand, der heiligen Dionysius mit anderen Missionaren nach Gallien schickte und den Privatus, Bischof von Lambäsa verdammte, der eine neue Ketzerei in Afrika verbreitete. Wir erfahren durch die heiligen Cyprian und Hieronymus, dass er im Jahr 250, in der Verfolgung des Kaisers Decius, sein Leben durch den Märtyrertod endigte. Der erste nennt ihn in einem Brief an den heiligen Papst Cornelius, seinen Nachfolger, einen unvergleichlichen Mann und sagt, dass sein ruhmvoller Tod völlig der Reinheit und Heiligkeit seines Lebens entsprochen habe.“
Da am 20. Januar das Fest des heiligen Fabian und des heiligen Sebastian gefeiert wird, werden beide häufig zusammen dargestellt. Der heilige Fabian trägt die Pontifikaltracht, hält ein Schwert in den Händen und hat eine Taube bei sich. Töpfer und Zinngießer wählten ihn zu ihrem Fürsprecher.