Heilige Franca Visalta, auch Franca von Piacenza, Zisterzienseräbtissin, + 25.4.1218 – Fest: 25. April

 

Franca stammte im 12. Jahrhundert aus dem gräflichen Geschlecht der Visalta (Vite alta), zu Piacenza in Italien. Schon vor dem 7. Jahr begann sie ihre schönen Tugendanlagen zu entwickeln, und äußerte bald ihren Eltern den Wunsch, im Klosterstand sich Gott ungeteilt hinzugeben. Sie ließ sich daher von den Klosterfrauen (Benediktinerinnen) von St. Syri in Piacenza aufnehmen, wo sie wegen ihres Eifers frühzeitig den Schleier erhielt. Da wurde sie für ihre Mitschwestern eine Leuchte aller christlichen Tugenden, und in den Wunden ihres göttlichen Erlösers fand sie ihre wonnevollsten Tröstungen.

 

Nach dem Tod ihrer Äbtissin erwählten sie ihre Mitschwestern, etwa fünfzig an der Zahl, einhellig zu deren Nachfolgerin. In dieser Eigenschaft suchte sie die Gottseligkeit auf alle mögliche Weise zu befördern, besonders den Geist der Abtötung, der die erste Zierde einer Klostergenossenschaft sein soll. Um diesen Zweck zu erreichen, hatte sie aber große Schwierigkeiten zu erdulden.

 

Etwa um das Jahr 1214 erhielt sie, mit Bewilligung des Bischofs von Piacenza, den Ruf als Äbtissin in das Zisterzienserkloster Montelana, wo sie sich eine gewisse Carentia, aus einer adeligen Familie, und ein glänzendes Vorbild von weiblicher Tugend, als Priorin zugesellte. Sie starb in dieser Abtei am Tag des heiligen Markus 1218.