Franz Pacheco entstammt einer vornehmen Familie Portugals. Als er in seiner Jugend das Leben der Märtyrer las, machte er in kindlicher Einfalt das Gelübde, selbst Märtyrer zu werden. Später erregte der Anblick einer japanischen Gesandtschaft in ihm den Wunsch, als Missionar nach Japan zu gehen. Deshalb trat er 1586 im Alter von 20 Jahren in die Gesellschaft Jesu. Im Jahr 1592 durfte er die Reise in den fernen Osten antreten. Nachdem er zunächst in Makao Professor der Theologie gewesen war, kam er 1604 nach Japan. Als Missionar und Oberer in Cami, Osaka, Meaco gewann er unzählige Heiden für den Glauben. Im Anfang der Verfolgung wurde er mit anderen verbannt und musste das Land verlassen, aber bald kehrte er zurück. Als Provinzial und Bistumsverweser wirkte Pacheco noch elf Jahre im Verborgenen, bis er von einem Apostaten verraten in die Hände der Häscher fiel. Nach langwierigem Leiden im Kerker bestieg er freudig den Scheiterhaufen und erduldete geduldig bis zum Tod die Qualen des Feuers.
Mit Pacheco starben noch folgende 8 Mitglieder der Gesellschaft Jesu durch das Feuer: Der selige Pater Balthasar von Torres, ein Spanier, geboren 1563. Im Jahr 1592 kam er nach Makao und 1600 nach Japan. Er zeichnete sich aus durch Liebe zur Armut, durch Ausdauer in den mühevollsten Arbeiten und durch den genauesten Gehorsam. Nach 26jährigen segensreichen Wirken wurde er wenige Tage nach seinem Provinzial verhaftet und bestieg mit ihm den Scheiterhaufen.
Der selige Pater Johann Baptist Zola stammte aus Brescia in Oberitalien. Im Jahr 1606 kam er nach Japan. Der Schauplatz seiner Tätigkeit war Tacacu mit den umliegenden Inseln. Obgleich er eine sehr schwache Gesundheit hatte, war er dennoch ein unermüdlicher Missionar. Besonders wird an ihm gerühmt eine unbesiegbare Leutseligkeit, wodurch er die Herzen aller gewann. Außer vielen Bekehrungen, die er unter den Heiden bewirkte, zeigen viele Schriften, die er verfasste, seinen apostolischen Eifer. Er sehnte sich nach der Märtyrerpalme und schrieb an Pater Spinola und Pater Navarro, die im Gefängnis waren, sie möchten sich für ihn bei Gott verwenden. Sie versprachen ihm, es zu tun, sobald sie selbst die ersehnte Krone erlangt hätten. Sie hielten Wort. Pater Zola erlitt den Martertod mit seinem Provinzial.
Der Laienbruder Kaspar Sadamatzu lebte bereits 24 Jahre in der Gesellschaft Jesu. Er war der beständige Gefährte verschiedener Obern der Provinz, denen er sich durch seinen Eifer und seine Geschicklichkeit sehr nützlich machte. Ebenso waren die 5 Scholastiker, d.h. Kleriker der Gesellschaft Jesu, die sich durch Studien auf das Priestertum vorbereiteten und die am gleichen Tag den Feuertod erlitten, Begleiter der o.g. Patres. Ihre Namen sind: Vinzenz Caun, Peter Rinxei, Paul Kinsuki, Johann Kiusako und Michael Tozo. Von Vinzenz Caun, einem Koreaner, wird berichtet, dass man durch Bitten, Versprechungen und Drohungen versuchte, ihn zum Abfall zu bewegen. Aber er widerstand allem und bestieg mit den anderen heldenmütig den Scheiterhaufen.
Der Glaube ist mehr wert als alles Gold und Silber und alle Ehren und Freuden dieser Welt. Der Glaube macht groß in Gottes Augen. Er erzeugt die herrlichen Wundertäter, die selbstlosen Apostel und die mutvollen Märtyrer. Zur Bewahrung des Glaubens haben die Seligen Blut und Leben hingegeben. Wie viele Opfer hast du schon für den Glauben gebracht?
Kirchengebet
O Gott, der Du uns durch die jährliche Feier der seligen Märtyrer Franziskus und seiner Gefährten beglückst, verleihe gnädig, dass wir durch das Beispiel derer entflammt werden, über deren Verdienst wir uns erfreuen, durch Christus, unsern Herrn. Amen.