Gabinus oder Gabinius stammte aus Dalmatien von einer sehr vornehmen Familie, da er mit Kaiser Cajus Valerius Diokletian verwandt war. Er hatte einen Bruder, mit Namen Cajus, es war derselbe, der 280 auf den apostolischen Stuhl erhoben wurde. Auch sein Vater hieß Cajus und bekannte sich, wie seine Mutter, zur christlichen Religion. Unter der strengen Aufsicht ihrer Eltern genossen die Kinder eine sehr gottselige Erziehung und wurden früh schon zu allen schönen Wissenschaften angeleitet. In der Folge zogen sie nach Rom, wo der Vater eine Höchst ehrenvolle Würde bekleidete. Da verband sich Gabinius mit einer edlen und christlichen Jungfrau, die ihm eine einzige Tochter, Susanna, gebar. Der gottesfürchtige Vater, der alle damals die Christen bedrohende Gefahren kannte, suchte seine Tochter davor zu verwahren und in den unwandelbaren Grundsätzen des Glaubens zu bestärken. Dieser Eifer wurde durch den Märtyrertod belohnt, den Susanna für ihre Religion und zur Bewahrung ihrer Jungfrauschaft erlitt.
Die tätige Liebe des Heiligen erstreckte sich nicht nur auf die ihm vom Himmel anvertraute Pflanze der Unschuld, auch andere suchte er für die Wahrheit zu gewinnen. So führte er einen vornehmen Römer, Claudius, mit dessen Gemahlin Präpedigna und ihren zwei Söhnen, Alexander und Cutias, nebst Maximin, dem Bruder des Claudius, in den Schoß der Kirche Jesu Christi ein.
Nach dem Tod seiner Gattin empfing Gabinus die heilige Priesterweihe, und mit dem Geist Gottes ausgerüstet, begann er erneuten Mutes die Lehre Jesu zu verbreiten. Dadurch zog er sich den Hass des Kaisers Diokletian zu, der ihn verhaften ließ. Im Jahr 296 starb er des Märtyrertodes.