Godberta kam zur Welt im Bistum Amiens, und verdankte ihr Leben einem christlichen Ehepaar, das sowohl durch seine Frömmigkeit als Geburt in großem Ansehen stand. Sie gelobte Gott ihre
Jungfrauschaft, und empfing den Klosterschleier von den Händen des heiligen Eligius, des Bischofs von Noyon, in Gegenwart des Königs Clotar III. Dieser Fürst gab ihr Güter, um eine Genossenschaft
errichten zu können, der sie denn auch mit Klugheit und großem Eifer vorstand. Sie teilte ihren Schwestern die Unterweisungen mit, die sie vom heiligen Eligius empfangen hatte, und übte sie im
Stillschweigen und der Abtötung. Ihre Nachtwachen und Gebete waren fast ununterbrochen. Die Lebendigkeit ihres Glaubens wurde mit mehreren Wundern belohnt. Sie starb gegen Ende des 7.
Jahrhunderts oder zu Anfang des 8. Ihre Reliquien wurden in der Kathedralkirche von Noyon beigesetzt, wo man sie in einem silbernen Kästchen auch noch aufbewahrt.