Der gottselige Guido, ein eifriger Priester und Kanoniker von Chiusi in Italien, war eine der ersten Eroberungen des heiligen Franziskus von Assisi, und wurde, nachdem er ihn predigen gehört
hatte, sein Schüler. Der heilige Patriarch bildete ihn selbst zur Gottseligkeit heran, und übertrug ihm die Verkündigung des göttlichen Wortes. Vom Geist seines Lehrers beseelt, bewirkte er durch
die Einfalt und Salbung seiner Predigten Wunderdinge, besonders aber verlieh die Heiligkeit seines Lebens und seine große Bußstrenge seinen Worten eine unwiderstehliche Kraft. Er starb am 12.
Juni 1250 zu Cortona, seinem Geburtsort. Papst Gregor XIII. erlaubte die Tagzeiten des Gottesmannes in dessen Geburtsstadt, und diese Erlaubnis ist in der Folge auf den ganzen Orden des heiligen
Franziskus ausgedehnt worden, der ihn am 12. Juni verehrt.