Die heilige Irmina, Äbtissin des Benediktinerordens im Kloster Ohren in Trier, war eine Tochter des heiligen Königs Dagobert II. von Austrasien und einem Grafen namens Hermann verlobt. Als der
aber plötzlich starb, schenkte sie ihre Liebe ungeteilt dem himmlischen Bräutigam Jesus und erhielt von ihrem Vater hinreichende Mittel, das Kloster Ohren zu bauen (675). Da leuchtete sie als
Äbtissin den Ihrigen mit dem schönsten Beispiel vor. Als eine ansteckende Krankheit ausbrach, rief sie voll mütterlicher Sorgfalt den heiligen Willibrord zu Hilfe, der alsbald kam, das Messopfer
verrichtete und die Kranken mit geweihtem Wasser besprengte, von dem er ihnen auch zu trinken gab. Alle wurden gesund und Irmina gab dem Heiligen zum Dank mehrere Liegenschaften durch Schenkung
vom 1. November 698, auf denen sich nun das Kloster Esternach erhob. Sie starb um 720. Im 15. Jahrhundert befand sich ihr Haupt im Kloster Spanheim, der Leib aber im Kloster Weißenburg im Bistum
Speier.