Von dem heiligen Priester Leodegar (französisch Saint Léger), der um das Ende des 6. Jahrhunderts lebte, ist weiter nichts bekannt, als dass ihm der Bischof von Chalons die Verwaltung der Pfarrei Perte anvertraut hat, dass er mit großem Eifer seine heiligen Amtspflichten erfüllte, dass er den Geist des Gebetes mit der Übung des Fastens und anderer guten Werke verband, dass er sich besonders durch seine Demut, Sanftmut und Leutseligkeit beliebt machte, dass er durch die Kraft des heiligen Kreuzzeichens einen Besessenen befreite und durch sein Gebet einen an seinen Gliedern gelähmten Menschen heilte. Er starb des Todes der Seligen in einem hohen Alter und wurde in der Kirche zu Unserer Lieben Frau in Perte begraben. Da diese Kirche von den Barbaren eingeäschert wurde, ließ sie der Bischof von Chalons wieder aufbauen und stiftete daselbst vier Präbenden, damit dort der Gottesdienst mit Anstand verrichtet werden möchte. Der Leib des Heiligen ist um das Jahr 947 erhoben worden und hinter dem Altar ehrerbietig aufgestellt worden. Im Jahr 1115 legte man ihn in einen neuen Sarg. Der heilige Leodegar wird in der Diözese Chalons an der Marne am 24. April verehrt.