Der heilige Lätus wurde in der französischen Landschaft Berry geboren und hütete in der Jugend die Herden seines Vaters. In der Folge verließ er diese Beschäftigung und trat im Drang nach höherer
Vollkommenheit der Mönchsgemeinde von St. Mesmin bei Orleans bei. Hier knüpfte er mit dem heiligen Avitus, der am 17. Juni verehrt wird, enge Freundschaft und zog sich mit ihm in die Einöde von
Sologne zurück. Als Avitus später wieder in sein Kloster heimkehrte, wählte Lätus den Forst Inatoire zu seinem Aufenthaltsort. Man setzt seinen Tod in das Jahr 534. Mit der Zeit baute man eine
Kapelle auf seinem Grab, und es bildete sich hier allgemach ein beträchtliches Dorf, das des Heiligen Namen führt. Seine Reliquien kamen in die Stiftskirche von Pluviers im Bistum Orleans.