Der heilige Macallius (Maughold in Irland und St. Macull in Frankreich), war Hauptmann jener Räuber- oder Freibeuter-Bande, die der heilige Patricius zum Glauben bekehrt hat. Durch die heilige Taufe wurde er in einen ganz neuen Menschen umgeschaffen, und von dieser Zeit an ging aus seinem Verhalten deutlich hervor, dass er gewissenhaft den Eindrücken der Gnade Jesu folgte. Aus Furcht, er möchte den Gelegenheiten zur Sünde unterliegen, zerbrach er alle Bande, die ihn an die Welt noch anfesselten und erwählte die Insel Man zu dem Ort seiner Einsamkeit.
Der heilige Patricius hatte den heiligen German auf diese Insel gesandt und ihn sogar zum Bischof geweiht, damit er dort eine Kirche stiften konnte. Der heilige German ist immer als der Apostel von Man verehrt worden, und der Dom zu Peel-Castle ist unter seiner Anrufung eingeweiht worden.
Nach dem Tod des heiligen German schickte der heilige Patricius zwei Missionare auf diese Insel, Conindrius und Romulus. Dies geschah genau zu der Zeit als Macallius dort anlandete. Nachdem sie Gott zu sich berufen hatte, soll unser Heiliger, nach dem einstimmigen Zeugnis der Bewohner dieses Eilandes, im Jahr 468 zum Bischof geweiht worden sein. Bis dahin hatte er in einer Gebirgsgegend, die nach ihm St. Maughold genannt wurde, ein sehr asketisches Leben geführt. Durch seine Arbeiten und Tugendbeispiele erweiterte er ungemein das Reich Jesu Christi. Man weiß nichts Zuverlässiges von seinem Todesjahr. Gedacht wird seiner in den englischen und irländischen Kalendern.
Einst stand ein berühmtes Kloster zu Russin auf der Insel Man. (Russin, das eine nicht unbedeutende Feste besitzt, führt nun den Namen Castletown und ist der Hauptort des Eilandes.) Noch bis vor nicht allzu langer Zeit zählte man 18 Pfarreien auf der Insel. Eine der dortigen Kirchen führt den Namen des heiligen Maughold und seine Reliquien sind bis zur sogenannten Reformation darin aufbewahrt worden.