Heilige Märtyrer von Vilna (Hauptstadt von Litauen Vilnius): Antonius, Johannes und Eustachius, Kammerherren des Großfürsten von Litauen, + 24.4., 15.6., 13.12.1342 – Fest: 14. April

 

Diese Heiligen, von denen die zwei ersten Brüder waren, empfingen das Tageslicht in Litauen von sehr vornehmen Eltern. Sie waren alle drei Kammerherren von Olgerd, der Großherzog von Litauen von 1329 bis 1381 und Vater des berühmten Jagellon war. Da sie in der Religion des Landes erzogen wurden, beteten sie keine andere Gottheit an, als das Feuer. Sie hatten aber das Glück, die Wahrheit zu erkennen, bekehrten sich zum Christentum und empfingen die heilige Taufe von den Händen eines Priesters, Nestorius genannt. Ihre Weigerung, an einem Festtag verbotenes Fleisch zu essen, kostete ihnen das Leben. Sie wurden in das Gefängnis geworfen, auf Befehl des Großherzogs, der nach verschiedenen Folterungen, sie zum Tod verdammte. Johannes wurde hingerichtet am 24. April, Antonius am 15. Juni, Eustachius am 13. Dezember. Letzterer, der jüngste von den Dreien, erlitt schauderhafte Qualen, bevor er dem Tod überliefert wurde. Man zerfleischte ihm den Leib mit unbarmherzigen Streichen, zerbrach ihm die Schenkel und riss ihm mit Gewalt Haare und Haut vom Kopf. Diese drei Heiligen starben zu Vilna gegen das Jahr 1342. Man hängte sie an einen hohen Eichenbaum auf, der für große Verbrecher als Galgen bestimmt war, nach ihrem Tod aber ist dies nicht mehr geschehen. Die Christen kauften vom Fürsten den Baum und das Land und errichteten später dort eine Kirche.

 

Man begrub ihre Leichname in die Kirche der Dreieinigkeit und bis heute bewahrt man sie in besagter Kirche, die von Mönchen des heiligen Basilius versehen wird. (Sie folgt dem russischen Ritus, ist aber mit der römischen Kirche vereint.) Ihre Reliquien sind in die Kathedralkirche übersetzt worden. Alexis, ein katholischer Patriarch von Kiew, befahl ihnen öffentliche Ehre zu erweisen. Ihr Festtag wird zu Vilna am 14. April gefeiert, und sie werden als die Hauptpatrone dieser Stadt angesehen.