Paternus, geboren im Bezirk von Coutances, bewies von Jugend auf einen unglaublichen Eifer für die Übungen der Armut, der Verdemütigungen und für strenge Bußwerke. Aus Verlangen nach gänzlicher Abgeschiedenheit verließ er das Kloster zum heiligen Paternus in Avranches, verlebte einige Zeit zu Yonne, im Bistum Sens im Kloster zum heiligen Petrus, und zog sich darauf in das nicht weit davon entfernte Kloster St. Pierre le Vif zurück. Allein die Ehrenbezeigungen, mit denen man seiner Tugend huldigte, verleideten ihm auch bald diesen Aufenthaltsort. Er entschloss sich daher, wieder in das Kloster von Yonne zurückzukehren, in der Hoffnung, daselbst verborgener leben zu können. Doch Gott ließ ihn nicht mehr dahin gelangen. Er wurde im serginischen Forst von Räubern, die er zu einem besseren Lebenswandel ermahnte, getötet. Man setzt seinen Tod gegen das Jahr 726. Nach dem damaligen Zeitgebrauch, wo man den frommen Personen, die eines gewalttätigen und ungerechten Todes starben, den Märtyrernamen erteilte, wurde auch Paternus als Märtyrer verehrt. Seine Reliquien brachte man im 10, Jahrhundert in das Kloster zum Erlöser in Bray-sur-Seine.