Der heilige Romaricus, Abt von Remiremont, war aus königlichem Geblüt entsprossen und gelangte am Hof zu den ansehnlichsten Würden, die ihn jedoch keineswegs von Gott ableiteten. Er knüpfte frühzeitig ein Freundschaftsband mit dem heiligen Arnulph, der später Bischof von Metz wurde. Seine Anhänglichkeit an König Theodebert zog ihm die Verbannung zu, die aber der Himmel nur deshalb geschehen ließ, um ihn völlig an sich zu ziehen. Wieder heimberufen verschenkte er nach dem Rat Jesu Christi das Seinige an die Armen mit Vorbehalt des Schlosses Habende in den Vogesen, das er zu einem Kloster bestimmte. Als der heilige Amatus, Ordensmann aus Luxeuil, es bereits bezogen hatte, um die erste Leitung dort nach der Regel des heiligen Columban zu übernehmen, empfing Romarich aus seinen Händen den Habit und gedachte in den Übungen der Demut seinen Lauf zu beschließen. Allein nachdem Amatus 627 gestorben war, drang man ihm die Führung der Genossenschaft auf, die er denn auch 26 Jahre lang zur Erbauung aller in Händen hatte. Sein Bußeifer gab den Brüdern einen mächtigen Antrieb, den engen Weg zum Leben zu gehen, und seine brennende Nächstenliebe erwarb ihm Zuneigung von Nah und Fern. Er starb im Jahr 653. Von ihm erhielt das Kloster den Namen Romarichsberg oder Remiremont. Es wurde im 10. Jahrhundert von den Ungarn zerstört und dann am Fuß des Berges, auf dem es vordem gestanden hatte, neu wieder erbaut.
Muttergottes von Luxeuil