Dieser Heilige wurde ebenfalls ein Schlachtopfer des Hasses der Juden gegen unsere heilige Religion. Er litt in seinem 12. Lebensjahr, nachdem er kurze Zeit bei einem Gerber von Norwich war, um dessen Handwerk zu erlernen. Die Juden lockten ihn zu sich kurz vor ihrer Osterfeier des Jahres 1137. Als er in ihren Händen war, steckten sie ihm einen Knebel in den Mund, und nach tausend angetanen Unbilden kreuzigten sie ihn und durchbohrten ihm die Seite zum Spott des Todes Jesu Christi. Am Ostertag wickelten sie seinen Leichnam in einen Sack und trugen ihn vor die Stadttore, in der Absicht, ihn da zu verbrennen. Als sie aber ertappt wurden, liefen sie davon und ließen ihn an einem Baum aufgehängt. An dem Ort, wo er gefunden wurde, errichtete man eine Kapelle, die bekannt ist unter dem Namen des heiligen Wilhelm in den Wäldern. Den Leib des Heiligen, der durch Wunder verherrlicht wurde, überbrachte man im Jahr 1144 auf den Kirchhof des Domes, der der heiligsten Dreifaltigkeit geweiht ist. 6 Jahre später wurde er in dem Chor derselben Kirche beigesetzt.
Es wird berichtet, dass ehemals die Juden der Hauptstädte Englands die männlichen Kinder entführten, sie beschnitten, mit Dornen krönten, geißelten und kreuzigten, zum Spott gegen Jesus Christus. Auf dieselbe Art starb auch der heilige Richard von Pontoise. Andere berichten auch, dass der heilige Hugo, ein Kind, von den Juden zu Lincola 1255 gekreuzigt wurde. Niemand darf aber behaupten, diese Gräueltaten seien zu jeder Zeit von diesem Volk verübt worden. Dies ist eine Verleumdung. Der Verstand und die Vernunft verbieten, die ganze Gesamtheit einer Nation für die Verbrechen einiger Unmenschen verantwortlich zu machen.
Der Name des heiligen Wilhelm von Norwich steht unter dem 24. März in den englischen Kalendern.