Der heilige Zeno wurde in Afrika geboren. Er gelangte im Jahr 362 zur oberhirtlichen Würde zu Verona. Die Anhänger des Arius und Pelagius verursachten ihm viele Mühen und Leiden, bis es ihm endlich durch seine apostolischen Arbeiten gelang, seine ganze Diözese von den Irrlehrern zu befreien. Mit gleichem Eifer und Erfolg bekämpfte er auch das Ärgernis des Götzendienstes und taufte viele Heiden. Als seine Herde in dieser Weise beträchtlich angewachsen war, unternahm er den Bau einer großen Kirche, wozu ihm reiche Wohltäter bedeutende Beiträge lieferten. Unter den Tugenden empfahl er dem Volk keine dringender, als die Liebe zu den Armen, und seine Worte, unterstützt durch sein Beispiel, waren auch nicht fruchtlos. Die Häuser der Einwohner von Verona standen zu seiner Zeit allen Fremden und Hilfsbedürftigen gastlich offen. Der heilige Ambrosius erzählt, dass damals auch viele Jungfrauen in der Stadt waren, die sich durch ihren frommen Bischof Gott geweiht hatten. Zeno führte selbst ein klösterliches Leben in strenge Enthaltsamkeit, indem er sich alles versagte, was der Natur nicht unumgänglich notwendig war. Demut, Geduld und Seeleneifer waren seine vorzüglichsten Tugenden. Er starb am 12. April 380.