Heiliger Antonius, Mönch der Insel Lerin, + 28.12.525 ? - Fest: 28. Dezember

(Symbolbild Allerheiligen)

       

Der heilige Antonius war aus Valeria, einer Gegend Niederpannoniens an der Donau gebürtig und wurde nach dem Tod seines angesehenen Vaters im Alter von neun Jahren dem heiligen Severin, dem Apostel Österreichs und Bayerns, zur Erziehung übergeben. Später kam er zu seinem Oheim, dem Bischof Konstantius von Lorch, der ihn in aller Wissenschaft und Tugend unterrichtete. Als dieser sein Meister starb, brachte man den verwaisten Schüler zu dem im Veltin wohnenden Priester Marius, wo er bald solche Fortschritte auf dem Weg der Vollkommenheit machte, dass man daran ging, ihm die höheren Weihen zu erteilen. Solcher Erhebung aber hielt Antonius in seiner Demut sich nicht würdig, und um ihr auszuweichen, floh er über die Alpen gen Milanez auf einen einsamen Berg. Hier fand er zwei Einsiedler, die ihn in ihre Gesellschaft aufnahmen, und blieb auch nach ihrem Tod in dieser schauerlichen Öde. Vom Herrn durch Wunder ausgezeichnet erregte er großen Zulauf von Seiten der im Umkreis wohnenden Bevölkerung, was ihn veranlasste, noch tiefer in die Wildnis vorzudringen. Mehrere Jahre nun lebte er unerkannt in einer Felsenkluft, wurde schließlich aber auch hier entdeckt und aufs Neue von den Leuten bestürmt. Da zog er sich in die Stille des Klosters Lerin zurück und ging daselbst durch einen seligen Tod von hinnen. Das Jahr seines Ablebens wird sehr verschieden angegeben. Einige geben 488 an, andere 525.  

 

Abtei Lerin